21. Juli – Nationaler Gedenktag an verstorbene DrogenkonsumentInnen

21. Juli GedenktagBundesweit finden am 21. Juli 2011 Aktionen, Veranstaltungen und Trauerfeiern statt, bei denen Eltern und Angehörige und Freunde an ihre verstorbenen Kinder, Partner und Freunde gedenken.

Im Jahre 2011 starben laut Polizeiangaben bereits 10 Menschen aus dem illegalisierten Drogenbereich, im Jahre 2010 waren es 17 Bonner Bürgerinnen und Bürger.

Der erste Gedenktag wurde 1998 begangen. Im Jahr 2010 fanden Veranstaltungen in mehr als 60 Städten statt, etwa 150 Organisationen und Initiativen  waren beteiligt. Mittlerweile hat sich der Gedenktag zum Größten bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag im Bereich illegalisierter Drogen entwickelt. Auf Bundesebene wird der Gedenktag vor allem vom Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit , der Deutschen AIDS Hilfe und dem bundesweiten Netzwerk der Drogenselbsthilfe JES getragen.

Auch international finden inzwischen am 21. Juli zahlreiche Aktionen statt, 2010 z.B. in Spanien, Dänemark, der Schweiz, den Niederlanden,

Großbritannien, Kanada oder Schweden. Das diesjährige Motto lautet: Drogengebrauch und Menschenrechte.

Insbesondere Menschen aus dem Drogenbereich haben oftmals keine Möglichkeiten ihre Trauer um verstorbene Freunde und Angehörige mit anderen zu teilen. Kontakte zu den betroffenen Familien der Verstorbenen sind selten, um an deren Trauerfeiern und Beerdigungen teilzunehmen.

„ Eine Entkriminalisierung ist die einzige Möglichkeit, um die Situation grundlegend für Menschen aus dem Drogenbereich zu verbessern,“ so Christa Skomorowsky von der AIDS-Initiative Bonn e.V.„Wer Angebote im Gesundheits- und Hilfesystem nicht auf den neuesten Stand der Wissenschaft umsetzt, handelt verantwortungslos. Neue Therapiemöglichkeiten gegen den Hepatitis C Virus finden kaum Zugang zu der Zielgruppe, neue Erkenntnisse in der Substitutionsbehandlung  werden nicht umgesetzt. Das Drogenhilfesystem muss sich endlich den modernen Standards anpassen.“ Unterstützt wird die Veranstaltung durch den Landesverband JES NRW e.V.

Nationaler Gedenktag an verstorbene DrogenkonsumentInnen unter der Schirrmherrschaft von Chem Özdemir, Bundestagsabgeordneter Bündnis90/Grüne

Protest-,Aktions-und Trauertag
21.Juli  Flughafenbushaltestelle Bonner Busbahnhof
12 bis 16 Uhr Memorial / Information aktuelles zu HIV u. HEP C
13.30 bis 14.30 Uhr Konzert von Alexander Sobocinski Jazzgitarre- Academy of Arnhem
Raoul Vichodil Tenorsaxophon- Hochschule Folkwang