Wundbotulismus bei intravenösen Heroingebrauch

Aus Norwegen und Schottland sind Fälle von Wundbotulismus, verursacht durch intravenös konsumiertes Heroin, gemeldet worden. Es wird vermutet, dass die Infektionen durch eine kontaminierte Charge Heroin verursacht worden sind.

Botulismus ist eine äußerst ernst zunehmende Vergiftung, die grundsätzlich lebensgefährdend sein kann. Auch in Deutschland hat es in 2004 und 2005 Fälle von Wundbotulismus durch verunreinigtes Heroin gegeben. Die Symptome bilden sich in der Regel 14 Tage nach Infektion aus. Häufigste Reaktion ist dabei eine schwere Wundinfektion, der betroffenen Stelle, in die injiziert worden ist. Daneben können aber auch Hinnervenlähmungen, Doppelsehen, Herabhängen der Augenlider sowie Schluck-/Atemlähmungen sein.

Bei Wundbotulismus ist eine schnelle Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Bei Anzeichen für das Vorliegen eines Wundbotulismus ist daher unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.